Du planst eine große Sales-Aktion in Shopify und willst mehrere Rabatte kombinieren? Dann solltest du unbedingt weiterlesen. Denn was auf den ersten Blick simpel aussieht – einfach mehrere Discount-Codes anlegen und fertig – kann schnell zum Problem werden. Nicht alle Rabatt-Typen in Shopify lassen sich miteinander kombinieren.
Stell dir vor: Deine Black-Friday-Kampagne ist vorbereitet, die Codes sind raus, und plötzlich funktioniert die Kombination nicht. Worst Case. Damit dir das nicht passiert, schauen wir uns in diesem Beitrag die wichtigsten Limitationen bei Shopify-Rabatten an – und zeigen dir clevere Workarounds.
Am Ende weißt du genau, welche Discount-Typen zusammenpassen und wie du deine Sales-Aktionen technisch sauber aufsetzen kannst.
Das Problem: Du kannst nicht mehrere Produktrabatte auf dasselbe Produkt anwenden.
Konkretes Beispiel: Du hast einen 20% Black-Friday-Rabatt als Produktdiscount eingerichtet. Zusätzlich möchtest du für ein blaues T-Shirt noch 5% extra geben – auch als Produktdiscount. Das funktioniert nicht. Shopify blockiert die Kombination von mehreren Product Discounts auf identische Artikel.
Die Lösung: Du hast zwei Möglichkeiten:
Einen gemeinsamen Code erstellen – Statt "BLACK20" und "SHIRT5" getrennt anzulegen, erstellst du einfach "BLACK25" für die betroffenen Produkte. Das funktioniert aber nur, wenn sich beide Rabatte auf dieselben Artikel beziehen.
Mit Order Discounts arbeiten – Wandle den allgemeinen Rabatt in einen Order Discount um (bezieht sich auf die gesamte Bestellung). Dann kannst du problemlos einen zusätzlichen Product Discount für spezifische Artikel wie das blaue T-Shirt hinzufügen. Product Discounts + Order Discounts sind kombinierbar.
Ein weiterer Klassiker: Du hast eine 3-für-2-Aktion laufen (Buy One Get One Free) und möchtest parallel einen Produktrabatt anbieten – etwa 20% auf ausgewählte Artikel.
Auch das geht nicht. Shopify erlaubt keine Kombination von BOGO-Deals mit Product Discounts auf dieselben Produkte.
Deine Optionen:
Order Discount statt Product Discount – Wie oben: BOGO-Aktionen vertragen sich mit Order Discounts. Wandle den Produktrabatt in einen Bestellrabatt um, und es funktioniert.
Mit kostenlosen Geschenken arbeiten – Statt einer rabattierten BOGO-Logik richtest du ein kostenloses Gift ein, das du im Backend auf 0 € setzt. So hast du keine Rabattierung aktiv und kannst beliebige Discount-Codes darauf anwenden. Diese Variante gibt dir maximale Flexibilität, ist aber aufwendiger in der Umsetzung.
💡 Empfehlung: In den meisten Fällen ist der Order Discount die einfachere und sauberere Lösung.
Shopify begrenzt die Anzahl aktiver Automatic Discounts auf 25 Stück. Das klingt nach viel – wird aber überraschend schnell zum Problem, vor allem wenn du Apps nutzt.
Viele Gifting-Apps oder Promotion-Tools erstellen automatisch Discounts im Hintergrund. Selbst wenn die Aktion längst vorbei ist, bleibt der Discount oft aktiv. Nach ein bis zwei Jahren summiert sich das – und plötzlich funktionieren neue automatische Rabatte nicht mehr.
So löst du das:
Regelmäßig aufräumen – Geh in dein Shopify-Backend und deaktiviere oder lösche alte automatische Discounts, die du nicht mehr brauchst.
Rabatte zusammenführen – Wenn mehrere Discounts ähnliche Logiken haben, kombiniere sie zu einem einzigen Automatic Discount.
Shopify Plus nutzen – Mit Shopify Plus hast du deutlich mehr Freiheiten bei komplexeren Discount-Logiken und höheren Limits.
Ehrlich gesagt: In 99% der Fälle reichen 25 automatische Rabatte völlig aus. Falls du wirklich mehr brauchst, solltest du deine Discount-Strategie grundsätzlich überdenken.
Die gute Nachricht: Fast jede Limitation lässt sich umgehen, wenn du die Rabatt-Typen richtig kombinierst. In den meisten Fällen ist der Wechsel von einem Product Discount zu einem Order Discount die einfachste Lösung.