Die 3 größten Fehler bei der Shopify-Migration – und wie Sie diese vermeiden

Du planst den Wechsel zu Shopify? Dann solltest du diese drei kritischen Fehler unbedingt vermeiden. Eine Shopify-Migration kann deinen Online-Shop auf das nächste Level heben – oder im schlimmsten Fall zu massiven Traffic-Verlusten und Umsatzeinbußen führen.

In diesem Beitrag erfährst du, welche Fehler bei Shop-Migrationen am häufigsten passieren und wie du sie von Anfang an vermeidest. Basierend auf realen Projekterfahrungen zeige ich dir, worauf es bei Weiterleitungen, Datenmapping und der Theme-Übernahme wirklich ankommt.

Fehler #1: Fehlende oder falsche Weiterleitungen

Der größte und folgenschwerste Fehler bei einer Shopify-Migration sind fehlende 301-Weiterleitungen. Wenn du nur die Domain umziehst, ohne die URL-Strukturen zu matchen, verlierst du deine hart erarbeiteten Google-Rankings.

Das Problem: Jedes Shop-System hat seine eigene URL-Struktur. Während Shopify standardmäßig /products/produktname nutzt, verwenden andere Systeme wie Shopware oder Magento völlig andere Strukturen – oft mit SKU-Nummern oder Kategorien im URL-Pfad.

Beispiel:

  • Shopify: deinshop.com/products/produkt-handle
  • Shopware: deinshop.com/produkt-handle/sw12345

Ohne korrekte Weiterleitungen führen alle alten Links ins Leere. Google straft das mit Ranking-Verlusten ab, und dein organischer Traffic bricht ein. ⚠️

Die Lösung: Erstelle eine vollständige Mapping-Tabelle mit allen alten und neuen URLs. Richte für jede alte URL eine 301-Weiterleitung zur entsprechenden neuen Seite ein. Das gilt für Produkte, Kategorien, Blog-Beiträge und alle weiteren Inhalte.

Fehler #2: Kein klares Konzept für das Datenmapping

Du möchtest Produktdaten, Kundendaten, Bestellungen, Blog-Beiträge und Seiten von A nach B übertragen – aber Shopify funktioniert grundlegend anders als Shopware, WooCommerce oder Magento.

Die Herausforderung: Alte Shops sind über Jahre gewachsen und enthalten oft massiven Datenmüll. Wenn du alles 1:1 überträgst, schleppst du dieses Chaos in deinen neuen Shop. Das Ergebnis: Unübersichtliche Datenstrukturen, mit denen niemand mehr arbeiten kann.

Was gehört ins Datenmapping-Konzept?

  • Produktdaten: Welche Attribute werden wie übertragen?
  • Kundendaten: DSGVO-konform und vollständig
  • Bestellhistorie: Sinnvoll bei Stammkunden
  • Gutscheine & Rabattcodes: Besonders wichtig für laufende Kampagnen
  • Content: Blog-Beiträge und CMS-Seiten

💡 Profi-Tipp: Nutze die Migration für einen digitalen Frühjahrsputz. Entferne veraltete Produkte, bereinige Kategorien und strukturiere deine Daten neu. Shopify bietet mit Metafields und Metaobjects flexible Möglichkeiten für sauberen Datenaufbau.

Vergiss nicht: Auch Gutscheine und Rabattcodes müssen migriert werden. Influencer-Codes oder langfristige Kampagnen-Rabatte sollten im neuen Shop verfügbar sein – sonst verlierst du Vertrauen und Umsatz.

Fehler #3: Alles 1:1 übernehmen wollen

Viele Händler klammern sich an ihr altes Shop-Design und wollen es pixelgenau in Shopify nachbauen. Das ist nicht nur technisch aufwendig, sondern verschenkt enormes Verbesserungspotenzial.

Warum das problematisch ist: Dein alter Shop wurde möglicherweise vor 4-5 Jahren erstellt. Seitdem haben sich Best Practices im E-Commerce massiv weiterentwickelt. Shopify-Themes sind bereits mit modernen Conversion-Elementen ausgestattet – nutze sie!

Der bessere Ansatz

Statt alles 1:1 zu kopieren, solltest du:

  • Moderne Shopify-Themes als Basis nutzen – sie haben bereits eine gute Conversion-Grundlage
  • Einfache Verbesserungen umsetzen – bessere Produktbilder, klarere CTAs, optimierte Navigation
  • Step-by-Step arbeiten – erst migrieren und stabilisieren, dann schrittweise optimieren

Nicht empfohlen: Alles neu denken und während der Migration revolutionieren
Empfohlen: Solide Migration mit gezielten Verbesserungen, danach iterativ optimieren

Eine Migration ist der perfekte Zeitpunkt für Verbesserungen, aber übertreibe es nicht. Setze auf bewährte Shopify-Features, spare Zeit und reduziere Risiken.

Die wichtigsten Takeaways für deine Shopify-Migration

  • 301-Weiterleitungen sind Pflicht – Erstelle ein vollständiges URL-Mapping, um deine SEO-Rankings zu schützen
  • Datenmapping-Konzept entwickeln – Plane die Datenübertragung strukturiert und nutze die Chance zum Aufräumen
  • Gutscheine und Rabattcodes nicht vergessen – Besonders Influencer-Codes und Langzeit-Kampagnen müssen verfügbar bleiben
  • Nicht alles 1:1 übernehmen – Nutze moderne Shopify-Features statt pixelgenauer Kopien
  • Step-by-Step vorgehen – Erst solide migrieren, dann schrittweise optimieren

Eine erfolgreiche Shopify-Migration braucht Planung, Struktur und die Bereitschaft, alte Gewohnheiten zu hinterfragen. Wenn du diese drei Hauptfehler vermeidest, legst du den Grundstein für einen leistungsstarken Online-Shop, der nicht nur technisch besser aufgestellt ist, sondern auch mehr Umsatz generiert.